Mutter-Kind-Beziehung

Mutter-Kind-Beziehung © Helene Souza / PIXELIO
Mutter-Kind-Beziehung © Helene Souza / PIXELIO

Als Mutter-Kind-Beziehung wird die Bindung zwischen der Mutter und ihrem Kind bezeichnet. Dabei spielen beide Beteiligten und deren Handlungen eine große Rolle. Auf das Gegenseitige kommt es dabei an. Denn schließlich kann ein Kind nicht inniger sein, als es die Mutter zulässt. Gleiches gilt natürlich anders herum auch. Die Mutter-Kind-Beziehung baut sich bereits während der Schwangerschaft auf und wird nach der Geburt erst richtig gefestigt.

Erkennung der Bedürfnisse des Kindes

Direkt nach der Geburt besteht natürlich für die Mutter nur die Möglichkeit, ihre nonverbalen Fähigkeiten einzusetzen, um so die Bedürfnisse des Kindes zu erkennen. Wird das Kind größer und aktiver, kann es auch durch die zunehmende Mobilität zeigen, welche Bedürfnisse es hat. Ab diesem Zeitpunkt ist erkennbar, dass die Mutter-Kind-Beziehung eine recht dehnbare Angelegenheit ist, die immer wieder neu angepasst wird.

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Ein Beispiel der Mutter-Kind-Beziehung

Diese dehnbare Beziehung ist ganz gut an einem Beispiel zu erklären: Wenn sich das Kind in gewohnter Umgebung sicher fühlt, dann entfernt es sich auch weiter von der Mutter, um zum Beispiel die Umgebung zu erkunden. Taucht dann jedoch ein Fremder auf, wird das Kind die Nähe der Mutter suchen. Anders herum sucht die Mutter die Nähe des Kindes zum Beispiel auf der offenen Straße, um ihm so ausreichend Schutz bieten zu können. Die Bindung wird also von der Mutter und vom Kind gleichermaßen aufgebaut. Optimal verläuft dieser Aufbau, wenn dem Kind eine zufriedenstellende Exploration zuteil wird. Unter Exploration versteht man die Erforschung der Umwelt und somit auch die Loslösung von seiner Mutter.

Freiheiten für das Kind – ein wichtiger Faktor

Um eine gute Mutter-Kind-Beziehung aufbauen zu können, ist es vor allem an der Mutter, dem Kind Freiheiten einzuräumen. So sollte sich das Kind von der Mutter lösen können, um die Umgebung für sich zu entdecken. Dabei sollte die Mutter das Kind jedoch nicht behindern. Dies könnte nämlich dazu führen, dass das Kind später nur mit Schuldgefühlen oder Aggressionen einen Abschied ermöglicht. Außerdem wird das Kind zur Passivität gezwungen. Dies wiederum beeinflusst die Entwicklung des Kindes. Denn immerhin gehört es auch zur gesunden Entwicklung, all das Neue im Leben des Kindes auch auf eigene Faust zu entdecken und kennen zu lernen.

Vorsicht bei zu viel passivem Verhalten

Ebenfalls nicht sehr positiv wirkt es sich auf die Mutter-Kind-Beziehung aus, wenn die Mutter das Kind zwar freudig loslässt, es aber eher passiv und ablehnend wieder in Empfang nimmt. Damit wird dem Kind nämlich vermittelt, dass es nicht angenommen werden möchte. Dadurch wird das Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung beim Kind nicht gestillt. Im schlimmsten Fall kann es sogar zur Verwahrlosung des Kindes kommen.

Früher Aufbau einer Mutter-Kind-Beziehung ist sehr wichtig

Es ist wichtig, bereits früh mit dem Aufbau einer optimalen Mutter-Kind-Beziehung zu beginnen. Dazu gehört natürlich auch das Loslassen, was selbstverständlich vorrangig von der Mutter gestaltet wird. Wenn das Kind früh selbst entscheiden kann, ob und wann es sich aus der Nähe der Mutter entfernt, dann kann das Loslassen beim Besuch des Kindergartens oder der Schule auch viel einfacher von statten gehen.

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