Die Geburt ist ohne große Komplikationen überstanden und Sie halten Ihr Baby im Arm. Schmerzen und Stress sind längst vergessen, denn die Freude über ein neues Leben überwiegt natürlich. Denken Sie aber nicht dass es jetzt geschafft ist, denn nun beginnt der ernste Teil des Eltern Daseins.
Aber zunächst sollten Sie sich trotz aller Freude erst einmal von den Strapazen der Geburt erholen. Hier dürfen Sie auch ruhig Hilfe von anderen, wie zum Beispiel den Hebammen im Krankenhaus in Anspruch nehmen, ohne ein schlechtes Gewissen Ihrem Kind gegenüber zu haben. Es ist völlig normal wenn Sie sich müde und kraftlos fühlen. Eine Geburt ist schließlich eine riesengroße Anstrengung für Sie und Ihren Körper. Nutzen Sie hier auch die Zeit der Wochenbettpflege um wieder zu Kräften zu kommen. Auch Ihr Partner sollte Sie die ersten Tage mit dem Baby voll unterstützen. Hier ist es sinnvoll wenn dieser sich einige Tage nach der Geburt Urlaub nimmt um Ihnen zu helfen. Lassen Sie sich von Freunden und Verwandten unterstützen, ob im Haushalt oder beim Einkaufen.
Eine Mutter-Kind-Beziehung baut sich auf
Es beginnt nun die Phase in der Sie und Ihr Kind sich langsam kennenlernen und eine Wochenbettdepressionen aufbauen. Schon nach kurzer Zeit können Sie erkennen ob Ihr Baby aus Hunger schreit oder aus anderen Gründen. Sie werden immer vertrauter miteinander und bald hat sich der Alltag schon wieder eingespielt. Auch Ihr Baby fühlt sich schon in der neuen Umgebung wie zuhause. Auch Handgriffe die anfangs noch etwas unbeholfen aussahen, klappen mittlerweile perfekt.
Schwangerschaftsrückbildung
Langsam erholt sich auch Ihr Körper von den Anstrengungen der Geburt. Trotz allem kann ein Besuch in einem Kurs für Schwangerschaftsrückbildung nicht schaden. Informieren Sie sich ob solche Gymnastikkurse bei Ihnen Vorort angeboten werden. Schwangerschaftsrückbildung ist sehr wichtig, denn Muskulatur und Beckenboden müssen nach einer Entbindung wieder gestärkt und aufgebaut werden. Meist findet so ein Rückbildungskurs am Abend statt und wird von einer erfahrenen Hebamme betreut.
Stillen und Abstillen
Sie haben sich dazu entschlossen Ihr Baby zu stillen. Sprechen Sie noch mit den Ärzten in der Geburtsklinik und mit Ihrer Hebamme. Sie werden Ihnen alle wichtigen Dinge erklären worauf Sie beim Stillen und Abstillen beachten müssen.
Formalitäten nach der Geburt
Nach der Geburt Ihres Kindes kommen einige Behördengänge auf Sie zu. Eltern- und Kindergeld müssen beantragt werden. Und Papa sollte die Vaterschaft beim Standes oder Jugendamt anerkennen. Die Geburtsurkunde wird in den meisten Fällen schon im Krankhaus beantragt und muss lediglich einige Tage später bei dem zuständigen Standesamt abgeholt werden. Denken Sie auch daran Ihre Lohnsteuerkarte beim Finanzamt zu ändern.
Abschließende Untersuchung nach der Entbindung
Lassen Sie sich 4 – 6 Wochen nach einer Geburt nochmals von Ihrem Frauenarzt untersuchen um sicherzugehen das Ihre Rückbildungsvorgänge normal verlaufen und alles in Ordnung ist. Auch für Fragen rund um das Thema Neugeborenes wird Ihr Frauenarzt der richtige Ansprechpartner sein.
Lesen Sie mehr in unserem Ratgeber „Nach der Geburt“:
- Erste Versorgung des Babys
- Mutter-Kind-Beziehung
- Nabelschnurblut einlagern
- Heimtransport des Neugeborenen
- Wochenbettpflege
- Heilungsprozesse nach der Geburt
- Gewichtsabnahme
- Rückbildungsgymnastik
- Wochenbettdepressionen
Be the first to comment