Flöhe, Läuse, Milben… wer Kinder hat, wird früher oder später mit dem ein oder anderen Hautparasiten konfrontiert, auf den man gerne verzichtet hätte. Dass gerade Kinder häufig ungebetene Gäste ins Haus schleppen, hat jedoch zumeist nichts mit deren Körperhygiene zu tun. Im Vergleich zu Erwachsenen bewegen sich Kinder mehr in der freien Natur und suchen häufiger den engen Kontakt zu anderen Kindern sowie zu Tieren. Dadurch ergeben sich viele Übertragungswege. Doch wie holt man sich welche Plagegeister ins Haus? Ein Überblick über die häufigsten Parasiten bei Kindern und woher sie kommen.
Kopfläuse
Die kleinen Blutsauger werden in erster Linie durch direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt mit Betroffenen weitergegeben. Andere Übertragungswege, etwa über Textilien wie Mützen oder Kuscheltiere, sind äußerst selten. Der Grund: Läuse sind auf den Menschen als Nahrungslieferanten angewiesen und tauschen keinesfalls freiwillig ihren Wirt gegen ein Kopfkissen oder ein beliebiges Stück Stoff ein. Alle drei bis sechs Stunden holt sich die Kopflaus ihre Blutmahlzeit vom Menschen ab. Ohne Wirt stirbt sie binnen weniger Tage.
Flöhe
In unseren Breiten ist der einst als Pest-Überträger gefürchtete Menschenfloh so gut wie ausgestorben. Allerdings können Katzen- und Hundeflöhe den Menschen befallen. Besonders für Haustierbesitzer, deren Tiere sich häufig im Freien aufhalten, besteht die Gefahr, sich Flöhe ins Haus zu holen. Vor allem in den Sommermonaten sind die Flöhe besonders aktiv. Hier empfiehlt sich vorbeugend ein Flohhalsband für den geliebten Vierbeiner. Hat das Tier bereits Flöhe, kann es mit speziellen Sprays oder Puder behandelt werden. Auch der bevorzugte Aufenthaltsort des Haustiers (Körbchen, Decken, Liegeflächen etc.) sollte für eine effektive Flohbekämpfung gereinigt werden: Staubsaugen, Waschen bei 60 Grad sowie die Behandlung der Räume mit einem Umgebungsspray sind angeraten.
Beim Menschen selbst können Sie den Flohbefall mittels normaler Hygienemaßnahmen in den Griff bekommen: Duschen Sie regelmäßig und waschen Sie Kleidung und Bettzeug möglichst bei 60 Grad. Sollten die Flohstiche sehr lästig jucken, können diese mit entzündungshemmenden Salben behandelt werden.
Krätzmilben
Die Krätze (Scabies) ist eine brennende, juckende Hauterkrankung, die durch Milben ausgelöst wird. Übertragen wird die Krätzmilbe vorwiegend durch direkten Hautkontakt zwischen Menschen, die Übertragung durch Textilien (Bettwäsche, Kleidung, Kuscheltiere, Matratzen, etc.) ist äußerst selten.
Bevorzugt zeigen sich die Symptome der Krätze zuerst an den Handgelenken, Ellenbogen und in den Zwischenfingerräumen. Bei Babys und kleinen Kindern sind häufig auch das Gesicht, die Kopfhaut und Fingerrücken betroffen.
Ein Krätzebefall ist allerdings gut zu behandeln und verheilt im Regelfall ohne Komplikationen. Auch für Kinder gibt es spezielle Präparate, die die Milben bekämpfen. Bei Verdacht auf Krätze sollten Sie dringend ein Arzt aufsuchen. Dieser kann Sie bei der Wahl des geeigneten Präparates unterstützen.
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