Elterliche Zweisamkeit

Elterliche Zweisamkeit © Paul-Georg Meister / PIXELIO
Elterliche Zweisamkeit © Paul-Georg Meister / PIXELIO

Ohne Frage sind Kinder eine Bereicherung und ein Segen für die Eltern. Zugleich erfordert ein Kind aber auch viel Zeit; Zeit, die oberste Priorität hat und deswegen an anderer Stelle eingeschränkt wird. Neben den obligatorischen Dingen wie der Obhut und der Pflege des Kindes sind es vor allem gemeinsame Aktivitäten, die sich über den ganzen Tag erstrecken und der Entwicklung des Kindes zukommen. Ob beim gemeinsamen Spielen mit Puppen oder Bauklötzen, Ausflügen in den Zoo oder der Besuch eines Babyschwimmkurses, ist mit den eigenen Kindern stets für Beschäftigung gesorgt. Viele Eltern empfinden diese Belastung keineswegs als solche, selbst dann nicht, wenn sie zudem noch beruflich tätig sind, effektivem Zeitmanagement sei Dank.

Aufmerksamkeit aufteilen: die Zweisamkeit nicht vergessen

Eine der Gefahren, die allerdings eher im Hintergrund lauern, ist allerdings die Möglichkeit einer zunehmenden Entfremdung zwischen den Elternteilen. Wo die einst freie Zeit sich auf den Partner richtete, gilt die ganze Konzentration nun alleine dem Spross. Dies beginnt früh am morgen und setzt sich bis zum späten Abend fort, wo die meisten Gespräche selbst im Bett meistens den Nachwuchs betreffen.

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Nicht weniger wichtig als die elterlichen Pfichten sind also auch die ehelichen Aspekte, die trotz aller Zeiteinbußen nicht über ein gewisses Maß hinaus eingeschränkt werden sollten. Dass es möglich ist, ist vielen Betroffenen gar nicht klar, da die bislang schon knapp bemessene Zeit kaum Ruhepausen zulässt. Erst bei tieferer Auseinandersetzung mit dem Thema zeigen sich allerdings Wege, wie auch die elterliche Zweisamkeit nicht zu kurz kommt.

Freiräume schaffen – kein Ding der Unmöglichkeit

Da ein Kind von ganz alleine extreme Aufmerksamkeit generiert, müssen die gewünschten Freiräume ganz bewusst geschaffen werden. Eventuelle Sorgen, dass das Kind in der Folge zu kurz kommen könnte, entspringen meist nur dem mütterlichen Instinkt, der ohnehin schon die letzten Monate und Jahre geprägt hat. Besonders ratsam ist es deswegen, gemeinsame Beschäftigungen mit Partner und ohne Kind behutsam, aber gleichmäßig aufzuteilen.

Kleine Stufen auf dem Weg zum Ziel

Es ist verständlich, dass elterliche Zweisamkeit nicht gerade ein gemeinsamer Urlaub ohne Kind sein muss, ein Kino-Abend oder der Besuch eines Theaters allerdings sind Aktivitäten von einigen Stunden und deswegen überhaupt kein Problem. Für verlässliche Kinderbetreuung findet sich in den meisten Fällen ohnehin eine oder mehrere Personen im Familien- und Freundeskreis, was ohnehin noch ein ganz eigenes Thema ist. Denn elterliche Zweisamkeit dient nicht bloß den Eltern, sondern auch dem Kind, da es auf diese Weise lernt, dass die Eltern zwar die zentrale Rolle im Leben spielen, aber nicht 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen – eben so, wie es im späteren Leben auch immer wieder der Fall sein wird.

So angenehm das Leben mit Kind also auch ist, so können bewusste Aktivitäten ohne Kind sich erfrischend und belebend auf die ganze Familie auswirken, da die Aufgabe namens Kind durch ein wenig Abwechslung mit umso mehr Elan angegangen wird.

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