Die Taufkerze als schützendes Licht / Die Hochzeitskerze als segnendes Licht
Das schützende Licht
Um das Taufbecken versammelt stehen die Eltern und Taufpaten gemeinsam mit dem Pfarrer. Einer der Paten hält feierlich die Taufkerze in der Hand. Über dem Taufbecken im schneeweißen Kleidchen das geliebte Kind, dessen Eltern sich dazu entschlossen haben, es in der Gemeinschaft der Christen aufnehmen zu lassen. Die Eltern wissen um die schützende Hand Gottes, von der sie sich wünschen, dass diese auch über ihr Kind wachen möge.
Dieses Bild ist nicht nur beeindruckend schön, sondern auch das Ergebnis eines fest verankerten christlichen Glaubens. Mit der Taufe empfängt der Täufling das erste Sakrament, welches grundlegend für weitere Sakramente der christlichen Kirche ist. Das schützende Licht der Kerze spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ob das Kind nun katholisch oder evangelisch getauft wird: Die Kerze für den Täufling ist unabdingbar bei einer Taufe. Sie ist ein festes Ritual in beiden Konfessionen. Zudem wird sie an der Osterkerze entzündet. Die Osterkerze überträgt somit ihr schützendes Licht auf das Leben des Kindes.
Gestaltet sind Taufkerzen zumeist mit dem Vornamen des Kindes, dem Datum der Taufe und mit christlichen Symbolen. Um ein schönes Zitat oder Gedicht können sie jedoch erweitert werden.
Fragen zum kompletten Ablauf der Taufe beantwortet das Pfarramt in der Heimatgemeinde. Hier wird das Kind auch zur Taufe angemeldet.
Ein segnendes Licht
Vor dem Altar steht eine Braut und ihr Bräutigam. Auf dem Altar steht die Hochzeitskerze. Die Hände des Brautpaares zittern leicht, als beide sich gegenseitig die Ringe an die Finger stecken. Der Bräutigam atmet vor Anspannung schwer aus und die Flamme der Kerze bewegt sich leicht hin und her, bis sie sich bald darauf wieder fängt und ihr helles Licht auf die Frischvermählten wirft.
Seit dem Mittelalter steht diese symbolische Kerze für die Helligkeit der Liebe, für die gegenseitig empfundene Wärme und das ewig währendes Glück des Brautpaares.
Die Kerze kann sowohl bei kirchlichen Hochzeiten als auch auf dem Standesamt verwendet werden.
In die Kirche wird sie meist von einem Trauzeugen oder einem Blumenkind hineingetragen. Zur Trauungszeremonie wird sie dann gemeinsam vom Brautpaar an der Osterkerze angezündet. Sie spendet ihr segnendes Licht für die Liebe des Paares.
Im späteren Alltag nach einem möglichen Streit soll die Kerze der Liebenden zum Zeichen der Versöhnung angezündet werden. Und auch an den jährlichen Hochzeitstagen soll sie scheinen. Somit bekräftigt sie die geschlossene Ehe jedes Jahr aufs Neue.
Eine Traukerze kann klassisch nur mit den Vornamen der Eheleute, dem Datum der Trauung, zwei goldenen Ringen und einem Taubenpaar verziert sein. Es gibt jedoch viele weitere kreativ-romantische Ideen für die Gestaltung einer Hochzeitskerze.
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