Zum Ende einer jeden Schwangerschaft fiebern nicht nur die werdenden Mütter einer komplikationslosen Geburt entgegen. Doch leider ist nicht jeder Mutter eine natürliche Entbindung gegönnt. Vor und während der Geburt kann es nämlich in manchen Fällen zu Komplikationen kommen. In einigen Fällen stellen diese Schwierigkeiten eine Gefahr für das Leben von Mutter und Baby dar. In den meisten Fällen sind diese Geburtskomplikationen jedoch eher harmlos
Wehenschwäche als Geburtskomplikation
Eine mögliche Geburtskomplikation ist die Wehenschwäche. Bei einer Wehenschwäche reichen die vorhandenen Wehen nicht aus, um das Baby auf die Welt zu bringen. In diesen Fällen kann die Wehentätigkeit angeregt werden, indem die Mutter umher läuft oder Massagen angewendet werden. Reicht dies nicht aus, werden die Wehen durch einen Wehentropf angeregt. Liegt das Baby trotz schwacher Wehen jedoch bereits im Geburtskanal, dann wird häufig ein Dammschnitt, wobei es sich um einen Schnitt im Gewebe zwischen After und Vagina handelt, vorgenommen und das Baby mittels Saugglocke oder Zange auf die Welt geholt.
Dammschnitt bei zu festem Gewebe
Der Dammschnitt ist aber auch in anderen Fällen manchmal notwendig, zum Beispiel wenn das Gewebe zwischen After und Vagina nicht ausreichend weich ist und damit nicht genügend nachgibt. Auch wenn ein fester Damm in Verbindung mit schwachen Wehen einhergeht, wird ein Dammschnitt notwendig. Um einen Dammschnitt zu vermeiden, können werdende Mütter ihren Damm vor der Geburt mit einem in starkem Kaffee getränkten Tuch betupfen. Das Koffein regt die Durchblutung an und macht somit das Gewebe weich.
Lageanomalie – Komplikation bei der Geburtsposition
Zu den Geburtskomplikationen zählt auch die Lageanomalie. In der Regel begibt sich das Baby gegen Ende der Schwangerschaft in Geburtsposition. Dabei dreht es sich im Mutterleib mit dem Kopf nach unten. In manchen Fällen drehen sich die Babys jedoch nicht in die richtige Position, was dann als Lageanomalie bezeichnet wird. So kann das Baby beispielsweise quer liegen oder mit den Füßen nach unten zeigen. In beiden Fällen, vor allem aber wenn das Baby quer liegt, wird ein Kaiserschnitt notwendig. Ein Kaiserschnitt kann auch bei anderen Geburtskomplikationen notwendig werden, zum Beispiel wenn das Becken der Mutter zu schmal ist.
Bedrohliche Geburtskomplikationen
Weitaus schlimmer sind Geburtskomplikationen, bei denen das Leben des Kindes in Gefahr ist. Während der Geburt werden die Herztöne des Babys mittels Cardiotokogramm überwacht. Verschlechtern sich die Herztöne des Babys, muss ein Notkaiserschnitt durchgeführt werden. Weitere lebensbedrohliche Geburtskomplikationen, die einen Notkaiserschnitt notwendig machen, sind die Fruchtwasserembolie und der Nabelschnurvorfall. Bei einer Fruchtwasserembolie, die sehr selten auftritt, gelangt das Fruchtwasser in den Blutkreislauf der Mutter.
Ist dies der Fall, muss das Baby sofort mittels Kaiserschnitt entbunden werden. Die Mutter muss dann sofort intensivmedizinisch behandelt werden. Bei einem Nabelschnurvorfall sitzt der Kopf des Babys während der Geburt noch nicht fest im Becken der Mutter. Ist dies der Fall, kann es in sehr seltenen Fällen dazu kommen, dass die Nabelschnur vor den Kopf des Babys fällt. Das hat zur Folge, dass das Baby auf die Nabelschnur drückt und sich damit selbst die Sauerstoffzufuhr abschneidet.
Die schlimmste aller Geburtskomplikationen ist die Todgeburt. Davon spricht man, wenn das Baby bereits im Mutterleib verstorben ist oder durch Geburtskomplikationen während der Entbindung stirbt.
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