Das Märchen vom Osterhasen – Wann und wie man dem Kind die Wahrheit sagt

©istock.com/mediaphotos
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Der Osterhase färbt Eier und versteckt sie pünktlich zum Ostersonntag im Garten – bereits beim Gedanken daran beginnen viele Kinderaugen voller Vorfreude zu leuchten. Doch früher oder später kommt der Moment des Zweifels und die Eltern sollen Rede und Antwort stehen.

Die umstrittene Herkunft des Osterhasen

Heute ist uns der Osterhase als Symbol des christlichen Festes geläufig. Woher jedoch die Idee kommt, dass ausgerechnet er die Eier versteckt, ist umstritten. Während manche ein misslungenes Gebäck, das ein Lamm werden sollte, für die Entstehung des Osterhasen verantwortlich machen, sind andere fest davon überzeugt, dass ein protestantischer Brauch dahintersteckt. Noch rätselhafter ist die Verbindung von Hase und Eiern. Eine Vermutung lautet hier, dass im Frühjahr die vom Winter ausgehungerten Hasen in den Städten auf Nahrungssuche gingen. Da die hoppelnden Tiere sonst eher scheu sind, vermutete man, dass sie dies zum Eierverstecken taten. Heute ist es fester Bestandteil der Traditionen, Osterhasen zu basteln und die Kinder bemalte Eier suchen zu lassen.

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Wenn Kinder an Osterhasen, Weihnachtsmänner und Co. glauben

©istock.com/Konstanttin
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Im Alter von zwei bis drei Jahren beginnen Kinder meist, an den Osterhasen und seine Gefährten zu glauben. Für viele Psychologen ist dies ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Kleinen. Die Fantasie der Kinder wird angeregt und sie beginnen über nicht-reale Dinge nachzudenken. Diese Illusion und Freude sollte man dem eigenen Nachwuchs nicht unnötig nehmen. Allerdings ist es unvermeidbar, dass die Kinder früher oder später Fragen stellen werden.

Wann sollte man Kindern die Wahrheit über den Osterhasen sagen?

Der Zeitpunkt, zu dem man Kinder über die verschiedenen Osterbräuche aufklären sollte, lässt sich nur schwer pauschalisieren. Anstatt sich auf ein bestimmtes Alter festzulegen, sollten Eltern sich nach dem Wissensdrang und der geistigen Entwicklung der eigenen Kinder richten. Experten sind der Meinung, man solle ihnen den Glauben lassen, so lange sie die Existenz des Osterhasen nicht selbst in Frage stellen. Das wird früher oder später allerdings der Fall sein. Sobald die ersten Fragen an die Eltern gerichtet werden, ist es Zeit, die Wahrheit über den Osterhasen zu sagen.

Wie man einem Kind beibringt, dass es keinen Osterhasen gibt

Ältere Geschwister, Freunde im Kindergarten, Familie oder Bekannte – in der Regel löst irgendein Vorfall Zweifel darüber aus, ob es den Osterhasen wirklich gibt. Die erste Reaktion der Eltern sollte dann sein, zu fragen, was das Kind denn selbst glaubt. Wenn daraufhin die ersten Fragen folgen, sollten die Eltern sich darauf vorbereiten, ihren Kindern genau zu erklären, was es mit diesem Osterbrauch auf sich hat. Dafür sollte sich Zeit genommen werden, schließlich sollen Kinder genau verstehen, was es mit dieser Tradition auf sich hat und warum wir Ostern feiern. Je sorgfältiger man auf die Fragen eingeht, desto besser. Die meisten Kinder werden gesund damit umgehen und diese Erfahrung verarbeiten. Sie lernen so, dass Illusionen zum Leben gehören und dass Märchen nicht Teil der Realität sind. Das heißt aber nicht, dass sie gleich die Freude am Eiersuchen und Oster-Deko basteln verlieren.

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